16 Jun
1. Mannschaft
Lauffen gewinnt Bezirkspokal gegen Wüstenrot
Sportfreunde-Torjäger Tobias Pratz entscheidet mit seinen beiden Treffern das Bezirkspokalfinale gegen den FV Wüstenrot.
Das Elfmetertraining der vergangenen Wochen machte sich für die
Sportfreunde Lauffen am Donnerstag im Bezirkspokalfinale gleich doppelt
bezahlt. Zum einen verwandelte Tobias Pratz den wichtigen Elfmeter zur
1:0-Führung gegen den FV Wüstenrot in der 61. Minute bombensicher. Zum
anderen wartete nach dem Spiel in Neckargartach noch manche Kiste Bier
im Lauffener Sportlerheim auf die glücklichen Sieger.
Wüstenrot hatte drei hochkarätige Chancen
Die
favorisierten Lauffener begannen zwar stark und hatten durch Pratz, der
allein vor dem Tor an FVW-Nachwuchskeeper Kevin Stahl scheiterte, die
beste Chance der Anfangsviertelstunde. Doch nach 20 Minuten kam der FVW
immer besser ins Spiel. "Man hat schon gemerkt, dass wir etwas gehemmt
waren, weil wir so unbedingt gewinnen wollten", sagte Sportfreunde-Trainer Lemmle.
Das Sturmduo Fabio Schumacher und Kujtim Sylaj sorgte für mächtig
Alarm im und am Lauffener Strafraum. "In der Phase haben wir umgesetzt,
was wir uns vorgenommen hatten. Frühe Ballgewinne, schnell in die Spitze
spielen und abschließen", sagte FVW-Coach Stefan Zahn, der aufgrund der
angespannten personellen Situation selbst in der Startformation stand.
"Für 60 Minuten hat es gereicht, um ein bisschen mit zu ordnen." Problem
nur: keine der drei hochkarätigen Chancen wurde genutzt. "Dann wäre es
ein anderes Spiel geworden. Hätte Lauffen aufmachen müssen, wäre das
unserer Spielweise entgegengekommen", sagte Zahn.
Seine Auswechslung in der 56. Minute war aber nicht ausschlaggebend
für die letztlich entscheidende Spielszene. Nach einer Stunde kam
Patrick Eberbach im Wüstenroter Strafraum zum Abschluss, sein Schuss
verfehlte das Tor, doch just in diesem Moment wurde er rüde von den
Beinen geholt. "Den Elfer kann man geben", räumte Zahn ein. Pratz trat
an und verwandelte flach unten links. "Die Vorgabe war, sich für eine
Ecke zu entscheiden, und den Ball dann einfach dahin zu schießen",
erklärte der glückliche Matchwinner.
Für die bis dahin auf Augenhöhe agierenden Wüstenroter war das
Gegentor ein Nackenschlag, von dem sie sich nicht mehr erholten. "Danach
hat sich der Kräfteverschleiß bemerkbar gemacht. Wir können trotzdem
stolz auf uns sein. Ich hätte der Mannschaft den Titel zum Abschied
gegönnt", sagte Zahn, für den es das letzte Spiel beim FV Wüstenrot war.
Zwölf Minuten nach dem Führungstor packte Lauffen den Deckel auf das
Spiel. In einer Kontersituation lief Pratz mit Ball am Fuß zwei
Gegenspielern davon, umkurvte Keeper Stahl und schob zum 2:0 ein (73.).
"Das ist natürlich ein Traum-Szenario, das Pokalfinale mit zwei Treffern
zu entscheiden", sagte der Doppel-Torschütze.